Aufgabe versus Herausforderung

(Bild: privat)
(Bild: privat)

Macht es einen Unterschied,

ob ich herausgefordert werde oder ob ich einer Aufgabe nachgehen möchte,

weil ich liebe, was ich tue?

 

Was passiert mit mir, wenn ich heraus gefordert werde?

Hat das nicht mit Kampf zu tun? Will und muss ich im Kampf etwas beweisen?

Gegen wen oder was muss ich kämpfen?

 

Ein Kämpfer will siegen. Gegen einen Gegner.

Was ist das für ein Sieg, den ich da anstrebe? Wofür genau kämpfe ich?

 

Mich interessiert, ob Jesus gekämpft hat.

Da fällt uns spontan ein, klar gegen den Widersacher.

Womit?

 

Hm, soweit beschrieben - mit Worten, die von Gott kamen.

In meiner Wahrnehmung bleibt ER stets liebevoll und geduldig.

Oder könnte man auch sagen, lammfromm? Deshalb Lamm Gottes?

Alles, was ich bisher über Jesus las, ruft gerade deshalb meine bedingungslose liebende Bewunderung hervor.

War das jemals ein "richtiger" Kampf, den Jesus führte?

Ich meine, diese Frage verneinen zu können. Kein stolzer, egoistischer Kampf. Nirgends.

Mit Sicherheit auch eine Frage der Definition, was wir unter dem Begriff Kampf verstehen.

Ja, einmal knallt ER wütend mit der Peitsche und wird tatsächlich laut.

Doch da geht es um das Haus SEINES Vaters. Es wird missbraucht.

 

Nicht mit gewöhnlichen Waffen, unangemessener stolzer Macht oder bösartigen verletzenden Widerworten,

nicht mit Gemeinheiten und Rohheit, auch nicht mit listigen intriganten Strategien agierte Jesus. 

Das Einzige, für mich Erkennbare, was Jesus praktizierte, ist Vorbildwirkung.

ER zeigt das Gute. ER lebt das Gute.

ER lebt die Liebe. ER hat die Worte Gottes und ER tut sie uns an:-).

Nicht, weil ER das "für sein Amt" muss. Nicht, weil das jemand von Ihm erwartet.

Weil ER der Sohn unseres Vaters ist. Weil es SEIN Wesen ist.

 

Was können wir denn heute tun, was dem Guten dient und nicht einem bösen Krieg oder stolzem Kampf gleicht?

Vielleicht können wir eine gute Petition mit unserem Namen unterzeichnen.

Dem Guten unterstützend zur Seite stehen. Dem Bösen eine klare Absage erteilen.

Und beten. Wahre Gebete für das Richtige vor Gott. Gebete sind die Suche nach Gottes Nähe.

 

Und Aufgaben, die dem Gemeinwohl dienen, annehmen und mit Hingabe und Liebe durchführen.

Uns in etwas vertiefen, was wir richtig gern tun, deshalb oft und aus diesem Grund auch gut machen.

Demzufolge etwas tun, was uns "liegt", was zu uns passt. Was wir lieben.

Was anderen dient. Das ist eine Aufgabe. 

Wir geben uns von Herzen gern etwas hin, was wichtig ist, im Sinne Gottes, was uns und andere erfreuen kann.

 

Und wir lassen unseren Nächsten Raum für ihre Aufgaben.

Wir teilen ihnen nicht mit Macht zu, was wir denken, was sie tun sollten.

Wir erheben uns nicht über unseren Nächsten und grenzen nicht aus. Niemanden.

Wir bürden unserem Nächsten nicht das auf, was wir selbst nicht gern tun wollen. Was übrig ist.

Wir lassen unseren Nächsten das tun, was er/sie gerne geben und tun möchte für die Gemeinschaft.

 

Dann sind wir keine selbstverliebten Schausteller mit gönnerhafter Mimik,

die eingeschnappt einpacken, wenn es nicht nach eigenem Ermessen funktioniert,

 

keine unterwürfigen Opfer, die sich ausgenutzt und überfleißig fühlen,

sondern Menschen, die das Gute tun, weil sie wissen, WAS DAS Gute ist,

weil sie das Gute tun können und wollen. Aus eigenem Antrieb durch Gott, mit Gott und für Gott.

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