(Bild: privat)
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Sankt Georg - Rathenow

 

Wir treffen uns vor der Heiligen Messe gegen 9:45 Uhr zum Rosenkranz Gebet.

 

Warum?

Nach wie vor glauben wir an die Sinnhaftigkeit des Gebets. Im Rosenkranz wird das Leben Jesu thematisch "aufgegriffen" und zusammen mit dem Glaubensbekenntnis und dem Gebet, was Jesus uns übermittelte präsent. Unsere Gebete sind unsere Interaktion mit GOTT.

 

Mit Blick durch eine säkularisierte Brille könnten wir das Rosenkranzgebet auch dem Begriff der achtsamen Meditation zuordnen. Wir sagen Worte auf, die uns den Inhalt vergegenwärtigen. Achtsam bedenken wir dabei, was diese Inhalte ausmachen und nehmen somit den nicht unerheblichen Gehalt dieser Inhalte wahr.

Das ist das idealisierende Grundmuster. Zu spüren, worum es wahrhaft geht.

Und - es ist ein Gebet - es ist von uns zusammen an Gott adressiert.

Auch hieraus resultiert idealerweise eine gewisse Haltung.

Wir sammeln unseren Geist und fokussieren auf IHN.

(Bild: privat)
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Ein nicht unerheblich wertendes Verhalten innerhalb christlicher Gemeinden zeigt sich, wenn Menschen im Glauben Dinge entdecken, die sich Menschen, deren Affinität tendenziell eher gering ausgeprägt ist, nicht vorstellen können.

 

Implizites Wissen ist eher im Handeln präsent und kann somit allein im Handeln für Menschen, die nicht über dieses verfügen, befremdlich wirken.

 

Doch sollte uns eine Handlung, die wir nicht einordnen können, nicht eher anregen, hier nachzufragen? Ein interessantes Thema sind Kopftücher oder Schleier. Ein junges Mädchen, welches täglich zur Heiligen Messe geht, erzählt von ihren Erlebnissen. Sie trägt einen durchsichtigen Schleier, nur in der Heiligen Messe. Dafür bekommt sie Reaktionen wie Tuscheln, Blicke wie Steine, das gesamte Repertoire, worüber wir nonverbal verfügen. Richtig gelesen, in einer Gemeinde, in der eigenen Gemeinde.

 

Dabei hat sie sich lange nicht getraut, wohlwissend um die Gedanken, die sich Menschen machen können, wenn Neues in Erscheinung tritt. Sie hatte diesen Schleier gekauft und ihn dann im Schrank liegen lassen.

 

Dabei orientiert sie sich daran, was sie gelesen und glauben gelernt hat: Lange Haare sind wunderschön. Ein menschlicher Körper ist Gottes Heilige Schöpfung. Wenn ich in der Messe vor Gott trete, bedecke ich mein Haar, weil ich IHM alle Bedeutung besonders an diesem Ort beimesse. Es ist ihr Zeichen der Hingabe an Gott. Niemand hat es ihr vorgeschrieben. 

 

Die christliche Gemeinde fragt, ob sie Muslime sei, ob sie auffallen will.

Warum erkennt niemand, dass hier ein Menschenkind durch Gottes Gnade berührt, IHM nahe sein will?

Weshalb muss sie sich verantworten dafür, dass sie sich auch äußerlich auf die Eucharistie vorbereitet?

 

Würden wir die Wandlung wahrhaft glauben, würden wir nicht auch Zeichen setzen, FÜR GOTT?

Und - selbst, wenn uns nicht danach "verlangt" - können wir nicht Menschen, die Zeichen setzen, dennoch würdig wahrnehmen, statt mit ausgrenzenden Interaktionen zu begleiten?

Das wäre Empathie, ohne welche Nächstenliebe nicht funktioniert.

(Bild: privat)
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(Bild: privat)
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Maiandacht in Sankt Marien Premnitz

 

Immer noch sind wir im Monat Mai und wieder gibt es eine

wunderbare Andacht.

 

"Dein Wille geschehe."

 

Maria dürfen wir diese Worte glauben.

Sie hat es vorgelebt.