Vorfreude auf den Impuls

zum

Thema Eucharistie

mit Pfarrer Patzelt

 

Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis;

dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte:

 

Nehmt, das ist mein Leib.

 

Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. Und er sagte zu ihnen:

 

Das ist mein Blut, das Blut des Bundes,

das für viele vergossen wird.                                                              (Mk 14,17-25)

 

Was sagt das Konzil von Trient?

 

Die römisch-katholische Kirche hat seit diesem Konzil (1545 - 1563) den Begriff 

Transsubstantiation = Wesensverwandlung genutzt, um die Wandlung oder Konsekration zu benennen,

die durch den Priester während der Heiligen Messe mit den "Wandlungsworten" vollzogen an Hostien und Wein wird. Das bedeutet, nicht unbedingt das Aussehen ist offenkundig verwandelt, wohl aber das Wesen.

 

Und so sind wir eingeladen, unser Wesen zu wandeln, weg vom Eigennutz hin zum Gemeinwohl. Gott wünscht sich keine aufgesetzte scheinheilige Wandlung. Eine innige, ehrliche Wesensverwandlung ist gemeint, in der ich Abstand nehme davon, wenn ich auch nur meinem Bruder zürne, ehe ich ihm nicht die Hand gereicht habe.

 

Mt 5,46

Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten?

Tun das nicht auch die Zöllner?

 

Das Evangelium nach Matthäus, Kapitel 5 – Universität Innsbruck (uibk.ac.at)

 

 

Erfreulich war, dass unserer Einladung auch Gäste gefolgt sind, die sich für das Thema Eucharistie interessiert haben.

Zu Beginn haben wir gemeinsam unser Gebet gesprochen, dann das Lied "Komm und lobe den Herrn(zehntausend Gründe)" gesungen. Nach dem Vortrag passte das Lied: "Großer Gott, wir loben dich" am besten. Den Abend abgerundet hat das gemeinsame Gebet des "Engel des Herrn" in unserer Pfarrkirche mit dem abschließenden Segen unseres Pfarrers.

 

Mitschrift zu dem Thema:

 

Die Eucharistie

 

Kirche entspringt der Eucharistie. Die Eucharistie ist das Ziel der Kirche.

 Das kirchliche Leben ist ein Organismus. Die Kirche ist nicht unbedingt organisiert. Sie ist eher lebendig.

 

Die Eucharistie besteht aus 3 Teilen:

  1. Die Gabenbereitung: Brot und Wein werden zum Altar gebracht

  2. Das Hochgebet mit der Wandlung

  3. Die Kommunion

Die Messe ist ein Opfer, Opfer ist Hingabe. Jesus hat sein Leben dem Vater hingegeben.

Das Opfer Christi wird vergegenwärtigt. Es ist keine bloße Erinnerung.

Das Volk Kirche ist ein Volk der Erinnerung – Gedächtnis!

Gott kann aus meinem Opfer etwas machen. Mein Opfer ist meine Handlung. Zuerst mache ich ein Kreuzzeichen mit Weihwasser zum Gedenken an meine Taufe und danach lege ich eine Hostie in die Schale. Es ist nur ein sehr kleines Opfer, aber Gott kann daraus etwas Großes machen.

 

Wir alle kennen ein Kirchenschiff. Das Schiff ist ein Zeichen der Kirche mit dem Mast als Kreuz. Das Kreuz symbolisiert das Leiden aller Kreaturen.

 

Das Zentrum des Hochgebets ist die Wandlung: Brot und Wein werden zu Leib und Blut Jesu. Damit ist Jesus leibhaftig gegenwärtig - real. Jesus ist für uns Liebe. Er ist uns ein Freund. Liebe und Freundschaft pflegt der Mensch am besten durch regelmäßige persönliche Begegnung – im Gebet und in der Feier der Eucharistie als Teil eines christlichen Lebens.

Das zu glauben ist nicht einfach.

Daraus können sich für den Menschen zwei Extreme entwickeln. Glaube muss sich vor dem Verstand verantworten können. Und – ganz genau verstehen wollen.

 

 

Gott ist immer größer als unser Verstand. Gott ist einfach immer da. Damit ist die Heilige Messe ein Ort des Schöpfungsgeschehens. Wandlung ist der Anfang der neuen Schöpfung – also Erneuerung. Wandlung ist nicht nur Jesus und Ich. Wandlung ist eine höhere Dimension: Empfange was du bist und werde was du empfängst.

 

Durch die bewusste Kommunion versuche ich, Jesus ähnlicher zu werden.

Kommunion ist das Ziel der eucharistischen Wandlung. Die Kommunion sollte vom Altar aus erfolgen.

Manchmal ist es aber auch notwendig, dass sie zusätzlich vom Tabernakel aus erfolgt.

Die Einladung zur Kommunion kommt von Jesus selbst. Sie sollte mindestens einmal im Jahr, vorzugsweise als Osterkommunion empfangen werden. Es ist eine gute katholische Tradition, sie jeden Sonntag in der Heiligen Messe zu empfangen, wenn man sich würdig fühlt.

 

Der Empfang der Kommunion bedeutet Reinigung, Erleuchtung und Einigung durch und mit Jesus.

Leib und Blut sind untrennbar, weil sie Leben bedeuten. Getrennt sind sie ein Zeichen des Todes..

 

Es gibt folgende Früchte der Kommunion:

  • vertiefte Vereinigung mit Jesus

  • sie kann vor künftigen Sünden bewahren

  • Verpflichtung gegenüber den Armen durch Jesus Christus

  • sie verpflichtet zum Gebet um die Einheit der Kirche

  • geistliche Kommunion in Notfällen