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Begreifen oder Ändern?

Linum usitalissimum (Bild: privat)
Linum usitalissimum (Bild: privat)

Der neue Mitarbeitende als katholischer Glaubenshüter ab September 2023 im Vatikan,

Erzbischof Fernandez wurde gefragt, ob sich die kirchliche Lehre ändern könne:

 

Seine Antwort scheint glasklar:

 

"(...) sie sei definitiv das unergründliche und unveränderliche Geheimnis

der in Christus ausgedrückten Dreifaltigkeit."

(vgl. Künftiger Glaubenshüter offen für Segnung schwuler Paare - DOMRADIO.DE 06.07.2023)

 

Er formuliert klar (ebd.), dass die Lehre sich nicht ändern könne -

gleichwohl könnte uns ggf. eine begreifende Auseinandersetzung mit der innerkirchlichen "deutschen Debatte" helfen,

"(...) die Dinge zu reinigen, sie genauer zu fassen und sie reifen zu lassen" (ebd.).

 

Wer mehr zum neuen Glaubenspräfekten im Vatikan wissen möchte, hier der Link zur Tagespost vom 01.07.2023:

Papst Franziskus ernennt neuen Leiter des Glaubensdikasteriums | Die Tagespost (die-tagespost.de) 

"Erzbischof Víctor Manuel Fernández aus La Plata wird neuer Leiter der vatikanischen Behörde.

Der Heilige Vater dankt dem Vorgänger Luis Kardinal Ladaria."

 

und

 

zu katholische Nachrichten, indem es um das Buch geht, welches Victor Manuel Fernández vor dreißig Jahren verfasst hat (04.07.2023):

kath.net

 

und 

 

was der ehemalige Glaubenspräfekt (2012 - 2017) am 04.07.2023 zur Neuernennung sagt:

EXKLUSIV: Kardinal Müller reagiert auf die neue Ernennung von Papst Franziskus zum Leiter der vatikanischen Doktrin - LifeSite (lifesitenews.com) 

 

 

Kommentare: 3
  • #3

    Willi (Samstag, 08 Juli 2023 11:40)

    Überraschung und Verwunderung
    sind der Anfang des Begreifens.

    José Ortega y Gasset

  • #2

    Katharina (Samstag, 08 Juli 2023 10:43)

    Mir bleibt hier das Zitat von einer Teilnehmenden am Synodalen Weg als wesentliche Antwort präsent:

    „Wir können nicht Gott sein Werk wegnehmen, es korrigieren und ihm zurückgeben mit der Bemerkung: Note 6, setzen. Wir machen’s selber. Genau das tun wir aber auf dem Synodalen Weg.“

    Und: Der Spot sei auf die Kernthemen gerichtet:
    Glaubensmangel, fehlendes Glaubenswissen und eine fehlende Christusbeziehung

    vgl. https://de.catholicnewsagency.com/news/9502/synodaler-weg-rote-karten-gezuckt-bevor-ein-wort-gesprochen-wurde (08.07.2023)

  • #1

    Karen (Samstag, 08 Juli 2023 10:02)

    Beziehungsethik

    Begreifen, verstehen, anwenden ...
    Häufig pressen wir uns selbst in ein Mieder/Korsett,
    welches wir uns aus den Puzzleteilchen unserer Biografie zusammengelegt haben.

    Was alles ist in meinem Leben geschehen? Wie bewerte ich diese Begebenheiten heute?

    Wer sich in diesen Gedanken übt, weiß, dass all unser Wissen rekonstruiert aus unserem bisher Erlebten ist. Mit jeder Sekunde füllt sich unsere Rekonstruktion mit neuem aktuellen Ereignissen und unseren Bewertungen verändern sich diesbezüglich.

    Was der Organisation Kirche fehlt, ist, gleichwohl, was der Welt fehlt, worin auch die Gesellschaft krankt. Der Mensch, der sich nicht über Gott stellt, stellt sich auch nicht über den Menschen.
    Wer an den Werdegang des Bösen biblischer Natur erinnert,
    kennt diesen (nicht unerheblichen) Hintergrund.

    Gern stellen wir uns selbst über Gott, indem wir einfach seine PRÄSENZ und Allmacht "vergessen" oder nicht voraussetzen und annehmen, was wir eigentlich glauben.

    Wir "vergessen", dass wir als Christen Gott bereits "on board" haben. Was bedeutet das?
    Aktiv unsere Entscheidungen mit IHM zu treffen. Gott ist da, dann kann ich ihn auch "fragen".
    Das garantiert einen Glaubenszugang. Natürlich ist das mit der Beantwortung so eine Sache:-).

    Praktisch im Alltag stellen wir uns selbst gern über den Nächsten.
    Wir bewerten, kritisieren, verurteilen, am liebsten, wenn der, den es betrifft, nicht anwesend ist.
    Manchmal lästern wir, wohlwissend, das das keine Nachfolge Jesu sein kann.
    Dabei sind Anerkennung, Umarmung und Wünsche formulieren sinnfördernde Methoden.

    Dieses Vorgehen in kleinen und großen Organisationsrahmungen begünstigt Entfremdung und Ausgrenzung. Befinde ich mich in einer Gruppe, die nicht meine Haltung, Werte, Tugenden favorisiert, geht dieser Umstand immer noch einher mit einer ablehnenden Haltung, oft bei beiden Parteien. Ob die Rahmung kirchlich oder weltlich sei, tatsächlich scheint die ablehnende (überhebliche) Haltung in beiden Räumen in unterschiedlichen Ausprägungen präsent zu sein.

    Wir sind Menschen. Wir wollen recht haben. Mit Macht und Egoismus.
    Überheblichkeit als Mittel, um unseren eigenen "Wert" zu demonstrieren.

    Suche ich in der Bibel nach überheblichen Verhaltensweisen Jesu, finde ich keine. Dabei ist ER doch einzigartig, frei von Untugenden und hat die "vorbildliche" Handlungskompetenz praktiziert.

    Jesus ist Gott. Er ist unser Gesetz. Handreichungen sind die Bibel und die Bergpredigt.
    Heute würden wir sagen: das ist unser Leitfaden für die Praxis.

    Von uns überheblichen gewalttätigen Menschen ließ Jesus sich demütigen, schwer verletzen, umbringen. Wenn wir an diese Ereignisse denken, dann nicht, um sie zu wiederholen.

    Nee.

    Umkehr ist das Wort, mit dem wir uns auseinandersetzen könnten.
    Eine Haltung der Umkehr sollte uns beflügeln.
    Aus Liebe zu (unserem) Gott.