Der Wert des Menschen

Der Wert des Menschen richtet sich nicht danach, was er "kann".

Der Wert des Menschen ist,

dass Gott ihn schuf und der Mensch mit Gott zusammen etwas schaffen "kann". Auch bringt Gott erst ans Licht, was Mensch "wahrhaftig kann".

(Bild: walzik.de youtube.de 26.06.2023)
(Bild: walzik.de youtube.de 26.06.2023)

 Franz von Schönthan über Menschenwert

 

Wie gehe ich eigentlich mit all den Dingen um, wenn ich allein bin?

Wenn ich glaube, niemand sieht und hört mich?

 

Das Zitat von Schönthan postuliert den Wert des Menschen aus seinem Verhalten, seinen Gedanken, so er sich unbeobachtet fühlt.

 

Nicht das, was Menschen vorgeben zu sein oder in welche Rolle sie schlüpfen, um "das" zu repräsentieren.

 

Wie gehe ich mit Menschen um, die für die soziale Erwünschtheit scheinheilig interagieren?

 Bin ich ebenso scheinheilig? 

 

Vier deutsche Bischöfe haben nicht an ihre soziale Erwünschtheit gedacht, sondern daran, die Entscheidung zu treffen, die mit ihrem persönlichen Glauben und mit vorhandenen Rahmenbedingungen einhergeht. Sie haben sozusagen Selbstbestimmung und Mitbestimmung innerhalb ihrer Möglichkeiten in die Hand genommen.

Und, sie haben sich solidarisch gezeigt. Mit Jesus:

Du Jesus hast für uns den quälenden Leidensweg gemeistert. Du hast ausgehalten, was die Welt DIR anbot. Mit DEINEM Leib, mit Deinem Körper. Du ließest es zu, dass Menschen Dich verhöhnten, bespuckten,

DIR schwere Gewalt antaten und DICH vermeintlich töteten.

 

Wenn sich Bischof Oster und andere dazu bekennen, dass wir Menschen allgemein eine gewisse Sexualmoral brauchen, deren Inkorporation über viele säkularisierte Anschauungen verblasst ist, kann allein der gesunde Menschenverstand wegführend assistieren.

 

 

Nein, es ist nicht leicht, Entscheidungen zu treffen, von welchen wir um den Widerstand wissen, den sie auslösen. Doch, es gibt sicher ausreichend Situationen im Leben von uns Christen,

um uns zu unserem Glauben und somit klar und kompromisslos zu Jesus zu positionieren.

Diese gehen logisch rational betrachtet mit Ausgrenzung einher, schließlich wollen wir Menschen eher debattieren, also Recht haben, als im Dialog zu verweilen.

Da müssten wir ja einander in Nächstenliebe aktiv zuhören.

Oder hören wir am liebsten uns selbst zu? Sind das unsere schönsten Momente?

Nutzen wir christliche Gemeinschaft als persönliche Bühne, um selbst "groß raus zu kommen"?

 Womit ist Jesus "groß rausgekommen"?

Wir haben die Wahl und es geht um Gottesfurcht versus Menschenfurcht.

Klar, wir wissen rein theoretisch,

dass wir ohne GOTT nicht existieren würden.

Und, was machen wir mit dieser Erkenntnis, auch Glaube genannt dann in unserem konkreten Alltag?

 

Sehen unsere Gedanken allein ganz anders aus, als das, was wir sonst so vorgeben?

Wen oder was repräsentieren wir ohne Publikum? Was alles tun wir für diesen "Schein"?

Postuliert unser Glaube an Jesus Christus Scheinheiligkeit?

Hat Jesus uns Hochmut und Arroganz vorgelebt? Ignoranz und Verachtung? Ausgrenzung?

 

Was glauben wir eigentlich, wie es Jesus geht,

wenn wir uns in SEINEM Namen treffen und all das tun, wovor ER uns warnt?

Dafür gibt es doch die Bibel, oder?

Ist uns Jesus wichtig?

Oder ist es am Wichtigsten, dass wir die Welt auf uns als (scheinheilige) Menschen aufmerksam machen?

 

Widerstehen wir dem Bösen?

Wollen wir das überhaupt?

 

Das Comeback der Exkom­munikation | Neuer Anfang

Pressemitteilung der Initiative NEUER ANFANG vom 21. Juni 2023:

Keinen weiteren Cent Kirchensteuer für einen deutschen Sonderweg

  
Im Ständigen Rat der Deutschen Bischofskonferenz haben die Diözesanbischöfe Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Stefan Oster (Passau), Rudolf Voderholzer (Regensburg) sowie Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki (Köln) erklärt, den geplanten Synodalen Ausschuss, dessen einzige Aufgabe die Fortführung des Synodalen Wegs und Vorbereitung eines Synodalen Rates ist, nicht finanzieren zu wollen. Für eine Finanzierung über den Rechtsträger der DBK, den Verband deutscher Diözesen, ist Einstimmigkeit aller Diözesanbischöfe erforderlich.
 
Damit ist die geplante Verstetigung des Synodalen Wegs als Projekt der Katholischen Kirche in Deutschland endgültig vom Tisch. Ausdrücklich verweisen die Bischöfe auf die klare Weisung des Papstes. Die Ablehnung des Synodalen Ausschusses ist keine Frage der Meinung oder der Opportunität, sondern die zur Wahrung der Einheit notwendige Rezeption eines verbindlichen Rechtsaktes des Papstes (vgl. das mit der vollen päpstlichen Autorität versehene Schreiben der Kardinäle Parolin, Ladaria und Ouellet vom Januar dieses Jahres). Dass der Bruch mit Rom einer Mehrheit der deutschen Bischöfe anscheinend keine Schwierigkeit macht, ändert daran nichts.

Wenn das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz erklärt, dann müsse eben nach alternativen Finanzierungsmodellen gesucht werden, offenbart es eine groteske Fehleinschätzung der Situation. Es geht nicht nur um das nötige Geld, sondern darum, dass die deutschen Bischöfe nicht in Einheit (synodal) handeln können, wenn die Mehrheit versucht, gegen jeden Einwand von Amtsbrüdern oder gar des Papstes den Synodalen Ausschuss durchzusetzen. Es gibt keine legitime Finanzierung dieses Projekts einer beliebigen Gruppe von Bischöfen, egal ob »ordnungsgemäß« oder »alternativ« durch die Verwendung von Kirchensteuermitteln. Wir fordern: Keinen weiteren Cent Kirchensteuer für ein Projekt ohne Legitimation!

Niemand braucht pseudosynodale Strukturen, um die Ursachen des Missbrauchs aufzudecken und künftig zu verhindern. Die Verstetigung eines Synodalen Rats wäre eine Flucht aus der Rechtsstruktur der Kirche. Wir fordern die Bischöfe auf, sich endlich einer rechtssicheren Aufarbeitung des Missbrauchs in der Katholischen Kirche in Deutschland zu stellen, statt weiterhin Kirchenpolitik unter dem Vorwand der Missbrauchsaufarbeitung zu betreiben.
 
Die andauernde Weigerung vieler deutscher Bischöfe, Mahnung, Kritik und verbindliche Rechtssetzung ernsthaft zu würdigen, vertieft den Riss innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland und auch den Graben zwischen Rom und der DBK. Das ist ein zutiefst verantwortungsloses Verhalten. Wir fordern alle deutschen Diözesanbischöfe auf, sich in den synodalen Prozess der Weltkirche einzufügen, statt weiterhin deutsche Sonderwege zu gehen.

 

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Kommentare: 5
  • #1

    Karen (Montag, 26 Juni 2023 18:34)

    Mir ist das neulich auch aufgefallen.
    Eine Bekannte traf ich zufällig im Rahmen der beruflichen Tätigkeit.

    Sie ging auf mich zu, begrüßte mich offenkundig hochvertraut und umarmte mich.
    Auch sprach sie laut von künftigen Terminen, an denen sie mit mir gemeinsam teilnehmen wolle.

    Nicht nur so am Rande, sondern bewusst laut, wie mir im Nachgang schien.
    Freude war auf meiner Seite, bis ich (später) merkte, es war nicht ganz so ernst gemeint.
    Auf Rückfrage "ging" "das" nämlich alles gar nicht.
    Womöglich teils inszeniert für das breite Publikum, welches sich im Plenum befand?
    Oder für den einen Menschen, der im Raum war, vor dem sie gerade Lust hatte,
    sich diesbezüglich in welcher Form auch immer, zu präsentieren?

    Sonst, in anderen Rahmungen, die nicht beruflich waren, war das so nicht der Fall.
    Hier gab es eher wenig Zuspruch, wenig konstruktive Kritik und wenig persönliche Zeit.
    Hm.

    Scheinbar eigne ich mich in den Augen dieser Person als jemand, mit dessen Gesellschaft man sich in bestimmten Rahmungen aufwerten kann. Das nehme ich mal als Kompliment:-).

    Allerdings wäre mir in echt ein stets vertrauensvolles Bündnis wohl lieber.
    Keine Laune der Natur.

  • #2

    Karen (Dienstag, 27 Juni 2023 10:20)

    Würde mal in die Metaebene gehen - thematisch zitiert mit einem Ausschnitt aus dem Buch von Bernhard Meuser (2020) Freie Liebe (Fontis Verlag):

    "Früher hatte man für die flankierenden Maßnahmen guten Lebens das Wort Moral.
    Plötzlich sehen wir, dass es uns an ethischen Tools für ein gutes Miteinander fehlt.

    Auf der Suche nach dem größtmöglichen persönlichen Glück des Einzelnen geriet die Welt der Liebe aus den Fugen. Sie funktioniert nicht, wenn jeder sein eigenes Ding macht.
    Mitten in der weltweiten anthropologischen Krise leisten es sich die beiden großen Kirchen, zur menschenwürdigen Gestaltung von Leben, Liebe und Sexualität zu schweigen,
    als hätten sie dazu nichts zu sagen."

    Herr Meuser ist Mitautor des YOUCAT, welches gern in der Katechesenlehre genutzt wird.

  • #3

    Karen (Dienstag, 27 Juni 2023 10:23)

    PS: meine Quelle: https://www.fontis-shop.at/products/freie-liebe

    Hier wurde der o. zitierte Text abgerufen.

  • #4

    Katharina (Dienstag, 27 Juni 2023 11:07)

    Der Friede sei mit uns. Amen.

    Wenn Du Hass spürst, entscheide Dich zuerst für Gott. Bekenne Dich im Alltag zu Gott.
    Entscheide Dich für Gott, sodass diese Deine Haltung Dein Leben prägt.
    Folge IHM nach. Mit Gott wird alles gut.

  • #5

    Katharina (Dienstag, 27 Juni 2023 11:44)

    Noch ein Zitat aus Freie Liebe von Meuser (2020):

    (...) wie kostbar Menschen sind,
    die Verantwortung übernehmen,
    verlässlich in der Nähe sind und selbstlose Zuwendung schenken (...)

    https://www.fontis-shop.at/products/freie-liebe

    Und ich füge das idealisierende Grundmuster hinzu, ... die freiwillig und gern aus Berufung Verantwortung übernehmen, die aufrichtig nah sein können, deren selbstlose Zuwendung als eine inkorporierte Haltung aus dem Glauben heraus gewachsen ist ...